Friedrich-von-Schiller Gemeinschaftsschule Reilingen

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Bildung mit besonderem Prädikat

Die Friedrich-von-Schiller-Gemeinschaftsschule in Reilingen wurde am 4. Februar 2025 im Neuen Schloss in Stuttgart von Kultusministerin Theresa Schopper mit dem Titel „Europaschule Baden-Württemberg“ ausgezeichnet. Diese Ehrung ist ein Meilenstein, da sie erstmals in der Geschichte des baden-württembergischen Kultusministeriums vergeben wurde. In ihrer Pressemitteilung betonte Kultusministerin Theresa Schopper die Bedeutung der Europaschulen angesichts der aktuellen Herausforderungen: „Gerade in Zeiten, in denen Krisen und antieuropäische Stimmen das Bild prägen, tragen Europaschulen eine besondere Verantwortung. Sie halten den europäischen Gedanken lebendig und vermitteln der jungen Generation die Werte von Zusammenarbeit und Toleranz.“ Mit dieser Auszeichnung gehört die Friedrich-von-Schiller Schule Reilingen zu den ersten 50 Europaschulen im Land. Besonders hervorzuheben ist, dass sie eine von nur drei Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg und eine von zwei Schulen im Rhein-Neckar-Kreis ist, die diesen Titel erhalten hat.
Diese Auszeichnung würdigt das besondere Engagement der Schule, als Leuchtturm für Europa in der Region zu agieren, europäische Bildungsarbeit in den Fokus zu rücken und die nächste Generation für ein geeintes Europa zu begeistern. Schulleiterin Alexsandra Misra, Oberstudienrätin Judith Bergmann als federführende Lehrkraft des Projekts sowie die Mitglieder der Steuerungsgruppe, Saskia Schieber und Daniel Franz, nahmen die Ehrung beim feierlichen Festakt entgegen.
„Die gesamte Schulgemeinschaft ist stolz auf dieses Prädikat, das unsere langjährige Arbeit honoriert, eine Brücke nach Europa zu schlagen und unseren Schülerinnen und Schülern ein tiefgehendes Verständnis für andere Kulturen zu vermitteln“, sagte Schulleiterin Misra. „Sie motiviert uns, unser Engagement für europäische Zusammenarbeit und demokratische Werte weiter zu stärken. Unsere Schülerinnen und Schüler profitieren nicht nur fachlich, sondern entwickeln auch ein starkes Bewusstsein für Gemeinschaft und Akzeptanz über Ländergrenzen hinweg.“
Mit der Auszeichnung verpflichtet sich die Friedrich-von-Schiller-Gemeinschaftsschule, ihre europabezogenen Projekte und Aktivitäten in einem zunächst dreijährigen Zeitraum weiter auszubauen und als Vorbild eine übergreifende Europaarbeit im Unterricht und in außerunterrichtlichen Veranstaltungen zu leisten. Gleichzeitig eröffnen sich der neuen Europaschule Baden-Württembergs zahlreiche neue Möglichkeiten: Als Teil eines breiten Netzwerks von Europaschulen profitiert die Schule von regelmäßigen Treffen zum fachlichen Austausch und der engen Zusammenarbeit. Das Kultusministerium unterstützt die Schulen nicht nur bei der Umsetzung europabezogener Aktivitäten in den sieben Aktionsfeldern („Gelebtes Europa“, Demokratiebildung, Fremdsprachen, Schulpartnerschaften und Austauschprogramme, Stärkung der Europakompetenz der Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler, Europaschule in der Region sowie Qualitätssicherung), sondern bietet auch gezielte Informationen zu Fortbildungen, Wettbewerben und Veranstaltungen, die ihre Arbeit weiter stärken.
Judith Bergmann, die als Projektleiterin die Qualifikationsphase maßgeblich begleitete, betonte: „Unser Ziel ist es, den europäischen Gedanken in all seinen Facetten erlebbar zu machen – von Sprache und Kultur über Geschichte bis hin zu aktuellen Herausforderungen wie Klimaschutz und Digitalisierung.“ Besonders erfreut zeigte sich die Fremdsprachenlehrerin über den bevorstehenden Schüleraustausch mit der Partnergemeinde Jargeau in Frankreich, der im März stattfinden wird. „Wir sind hochmotiviert dieses Jahr mit 21 Schülerinnen und Schülern auf die Reise zu gehen. Es ist eine einzigartige Gelegenheit, ihren Horizont zu erweitern und wertvolle Erfahrungen zu sammeln, die im Alltag oft nicht zugänglich sind“, erklärte Bergmann. Der Austausch wird durch Sprachanimationen sowie das länderübergreifende Projekt „Ensemble pour demain“ begleitet. Eine dreitägige Bildungsreise nach Paris, gefördert durch die Stiftung Baden-Württemberg, rundet das Programm ab, stärkt die Europakompetenz der Beteiligten nachhaltig und setzt Maßstäbe für innovative Austauschformate.
Die Prinzipien einer vereinten europäischen Zusammenarbeit durchziehen den Alltag an der Friedrich-von-Schiller-Gemeinschaftsschule in vielen Bereichen. Regelmäßig werden Exkursionen zu bedeutenden Gedenk- und Kulturstätten wie beispielsweise dem Europäischen Parlament in Straßburg oder in diesem Jahr zur Gedenkstätte Vught in den Niederlanden angeboten. Auch die Teilnahme an Wettbewerben gehört zum festen Bestandteil des Engagements. So überzeugte die Schule im Januar beim Französischen Wettbewerb mit hervorragenden Ergebnissen. In der kommenden Woche nehmen Schülerinnen und Schüler am Europäischen Wettbewerb teil und stellen sich neuen Herausforderungen. „Parallel dazu werden derzeit vier Europalotsen aus der Klassenstufe 9 ausgebildet, die künftig Schlüsselrollen in der Vermittlung europäischer Werte übernehmen“, so Bergmann. Mit ihrer Arbeit zeigt die Schule Flagge für Europa und gestaltet die Zukunft der Bildung im Sinne eines offenen und vielfältigen Miteinanders nachhaltig. Ein besonderer Höhepunkt wird das Sommerfest sein, bei dem die gesamte Schulgemeinschaft das „Wir“ in Europa feiert.
Mit dem neu verabschiedeten Schulgesetz, das ab dem Schuljahr 2025/2026 in Baden-Württemberg gilt, wird die Demokratiebildung im praxisorientierten Unterricht in den Fächern Geografie und Gemeinschaftskunde gestärkt. Zusätzliche Unterrichtszeit wird dem Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ gewidmet, und außerschulische Projekte ergänzen den Ansatz, um gesellschaftliches Engagement zu fördern. Die Auszeichnung als Europaschule unterstützt diese Entwicklung, indem sie die europäische Dimension der Demokratiebildung und interkulturelle Verständigung in den Vordergrund stellt – Aspekte, die im neuen Schulgesetz eine zentrale Rolle spielen. „Die Auszeichnung als Europaschule ist für uns nicht nur eine Anerkennung, sondern auch eine Verantwortung, die nächste Generation zu aktiven und verantwortungsbewussten Europäern zu erziehen“, erklärte Daniel Franz, der bereits Mitte Februar die Juniorwahl anlässlich der Bundestagswahl als Beitrag zur Demokratiebildung organisiert. Saskia Schieber plant langfristig den Aufbau des Projekts „Donaunetzwerk“ sowie eine Studienfahrt nach Brüssel.
Der Blick in die Zukunft zeigt, dass die Friedrich-von-Schiller-Gemeinschaftsschule ihre Europaarbeit mit großer Leidenschaft weiter vorantreibt. Mit kreativen, innovativen Projekten und einem klar strukturierten Aktionsplan setzt die Schule Zeichen für europäische Werte und Zusammenarbeit. Der kontinuierliche Ausbau der Projektlandschaft hebt die Europaschule als Pionier in der Region hervor und zeigt eindrucksvoll, wie erfolgreich grenzüberschreitendes Lernen gestaltet werden kann.
Die Plakette der Europaschule, die künftig im Schulgebäude zu sehen sein wird, symbolisiert dieses Engagement und die Verpflichtung zur Förderung einer europäischen Bildungskultur.
Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung „Europaschule Baden-Württemberg“.

Bericht: Judith Bergmann

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Termine

Samstag, 07.06.2025 bis Sonntag, 22.06.2025
Freitag, 18.07.2025 um 19:00 Uhr
Montag, 21.07.2025 bis Freitag, 25.07.2025
Freitag, 25.07.2025